Tibetische Weisheit

Ich habe schon soviel gelernt in meinem Leben, manches weil ich es musste – um irgendeine Prüfung zu bestehen – viel mehr jedoch weil ich es wollte, weil es mich interessiert. Ich habe Bücher gelesen und Seminare besucht.

Was genau hält mich nun davon ab, ins Tun zu gehen? Es fühlt sich nich „fertig“ an. Da kommt ein weiterer Buchtipp und noch ein spannendes Seminar welches die neuesten Erkenntnisse vermittelt. Und da ist er wieder, mein treuer Wegbegleiter: der Zweifel. Leise flüstert er mir zu: „Du bist noch nicht gut genug, du weißt noch viel zu wenig, mach den anderen doch nichts vor.“

Erwischt! Und die Einladung ist ja auch sehr attraktiv. Statt sichtbar zu werden und vielleicht auch Fehler zu machen warte ich lieber auf einen nichtdefinierten Zustand von Perfektion. Dabei vergesse ich gerne, was ich über Makellosigkeit gelernt habe: in jedem Moment mein Bestes zu geben. Mein ehrliches Maß anzulegen und dazu zu stehen. Im Tun und mit der Erfahrung zu wachsen und zu Lernen um im nächsten Zyklus noch besser zu sein.

Und was hat das mit tibetischen Weisheiten zu tun? Tenzin Wangyal Rinpoche schreibt: „Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein gutes Restaurant und studieren die Speisekarte; meinen Sie, dass Sie allein dadurch zu einer nahrhaften Mahlzeit kommen?“ Er setzt das Essen mit der regelmäßigen Übung, dem Anwenden des Gelernten gleich.

Ja, und mit dieser Weisheit ziehe ich los. Tue! Werde sichtbar. Mache Fehler. Lerne. Und finde Stück für Stück mehr darüber raus, was ich kann und worin mein einzigartiger Beitrag besteht.

 

Eure Elli

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